von Mag. Christian Schmidgunst – Wien, 24. April 2024
Apotheken sind der Naturwissenschaft verpflichtet. Gesundheit hat nicht nur mit Naturwissenschaft zu tun, aber gegen die Naturwissenschaft gibt es auch keine Gesundheit.
Vielleicht gibt es schon zu viele Nachrichten über die sogenannte Komplimentärmedizin. Eine nähere Betrachtung lohnt sich immer, da es dabei auch um grundsätzliche Fragen der Wissenschaft geht. Nun sind die „alternativen“ Methoden sehr unterschiedlich. Unser Augenmerk richtet sich daher vorerst nur auf die Homöopathie. Kurz gesagt handelt es sich dabei um kleine Pillen (Globoli) oder Tropfen aus Zucker bzw. Alkohol ohne Wirkstoff. In Studien wird – was nicht weiter verwundert – keine Wirkung über den Placebo-Effekt hinaus nachgewiesen. Allerdings ist der Placebo-Effekt nicht nichts und führt daher in vergleichsweise seltenen Fällen tatsächlich zu einem subjektiv empfunden positivem Effekt. Dieser Effekt beruht auf den emphatischen Begegnungen mit dem kontaktierten (medizinischen) Personal und den persönlichen Erwartungen der hilfesuchenden Menschen. Die Inhaltsstoffen der eingenommenen Mittel führen nicht zum Effekt der subjektiv erlebten Besserung. Man kann daher die Homöopathie auch eine „placebogestützte Kurzzeit-Psychotherapie“ nennen.
Hier finden Sie Links zu weiteren Informationen, Videos und Lesetipps:
Vortrag von Univ.Prof.Dr. Michael Freissmuth.
Die Denkfehler der Homöopathie
Homöopathie – eine Therapieoption für die Praxis?